Tafeln mit dem Kaiser, 224 Seiten, Gebundene Ausgabe, Kremayr & Scheriau, 24,00 Euro
Das Buch war ein Rezensionsexemplar, das ich von lovelybooks bekommen habe. Ich habe mich sehr darüber gefreut und war auch nach dem Lesen noch zufrieden :-)
Inhaltsangabe von Amazon:
Was war die Lieblingsspeise des Kaisers? Was aß er am 24. Dezember? Wie wirkten sich politische und gesellschaftliche Ereignisse auf seine Mahlzeiten aus? Auf Grundlage des Menüheftes von Mai 1913 bis Januar 1914, das der legendäre Fernsehkoch Franz Ruhm von einem der Hofköche Kaiser Franz Josephs erhielt und das im Buch auszugsweise im Faksimile abgedruckt wird, verwebt Kunst- und Kulturhistoriker Hannes Etzlstorfer das kulinarische Tagesprotokoll mit aktuellen Ereignissen und der Welt der großen Politik. Die Eröffnung der Adria-Ausstellung, die schließlich 560.000 Besucher anzog, ist ebenso Thema wie das Bankett für den deutschen Kaiser Wilhelm II., der Besuch von Graf Zeppelin ebenso wie die diplomatischen Bemühungen um eine Beendigung der Balkan-Kriege. Letztere kulminierten natürlich in einem prunkvollen Galadiner, das Hannes Etzlstorfer detailliert beschreibt. Garniert wird das Buch mit ausgewählten Rezepten aus der k.u.k.-Hofküche – wie wäre es, bei der nächsten Einladung zu Hause einmal ein „Diner à la Kaiser Franz Joseph“ zu servieren?
Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt zum Thema Kaiser. Es hat dezente Farben und durch die rote Farbe wird der Titel hervorgehoben. Außerdem passen natürlich die Hofangestellten auf dem Cover, die das Essen bringen, sehr zum Thema. Außerdem gefällt mir auch sehr dieses geschwungene Muster zwischen Autor und Titel und zwischen Titel und Untertitel. Das wirkt edel und es sieht ein bisschen aus wie eine Speisekarte: Vorspeise (Autor), Hauptspeise (Titel) und Dessert (Untertitel).
Der Inhalt ist sehr abwechslungsreich was das Lesen sehr interessant macht. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die hauptsächlich die Monate von Mai 1913 bis Januar 1914 darstellen. Das ist die Zeit, die im Menübuch dargestellt ist und nun kommt auch noch etwas Besonderes. In jedem Kapitel wird das Menü des Kaisers jeweils vorgestellt, auch, was am meisten vorkam oder auch, was der Kaiser gestrichen hatte. Aber das Besondere ist, dass es in diesem Buch tatsächlich auch richtige Rezepte gibt. Es sind nicht allzu viele, so wird es nicht als Kochbuch empfunden. Diese Idee finde ich sehr gut und es lockert das Buch auf. Genauso wie die Bilder. Es sind einige Fotographien im Buch enthalten, die den Kaiser oder auch seine Familie in dieser Zeit bei einigen Aktivitäten zeigen.
Aber man muss keine Angst haben, dass es ein langweiliges Buch ist, dass nur über das Essen des Kaisers spricht. Der größte Teil ist Geschichte. Und das gefiel mir am besten. Ich interessiere mich sehr für Menschen und ihre Geschichten und hier wurden im zeitlichen Zusammenhang und auch im Zusammenhang mit dem Essen geschichtliche Hintergründe aufgezeigt. Und es blieb nicht oberflächlich, sondern es wird auch von heiklen Themen wie Homosexualität berichtet und Selbstmorden. Das sind auch heutzutage durchaus noch aktuelle Themen.
Mein Fazit:
Ich vergebe 5 von 5 Lesezeichen. Für mich ist das Buch auf jeden Fall ein Muss. Naja, vielleicht ist der Preis etwas hochgegriffen, aber durchaus noch akzeptabel.