Etwas ungewöhnlich, aber heute gibt es mal eine Rezension zu einem historischen Fantasy-Roman :-)
Nina Rabe – Die Hexe von Wickersham, TB, Selfpublishing, 276 Seiten, 8,99 €
Das Cover:
Anders als andere historische Romane und das gefällt mir. Besonders die Schriftart hebt sich hervor. Das Cover lässt nicht besonders viel die Geschichte erahnen, aber es passt irgendwie.
Das Buch:
England 1346: Gweneth’s Mutter, Gräfin Brynna, wurde als Hexe verleumdet und eingesperrt. Das ist 5 Jahre her und seitdem lebt Gweneth in Saint Mary’s, einem Kloster für magisch begabte Frauen und Mädchen. Als Gweneth zur Priesterin geweiht wird, möchte Mutter Cessily, die Hohepriesterin, sie aus politischen Gründen mit Prinz Edward vermählen. Damit soll sie als zukünftige Königin den alten Glauben ins Volk zurückbringen. Gleichzeitig erhält Gweneth einen magischen Hilferuf ihrer Mutter. Brynna soll nun der Prozess gemacht werden. Deshalb flieht sie mit Hilfe des Gauklers Silas aus dem Kloster und muss dafür ihre große Liebe, die Priesterin Aleen, zurücklassen.
Meine Meinung:
Gweneth ist ein teilweise unsicherer Teenager, aber gleichzeitig wächst sie mit der Zeit an ihren Aufgaben. Sie muss viel Verantwortung tragen und ist zunächst scheinbar noch nicht bereit dafür.
Aleen, ihre beste Freundin im Kloster und gleichzeitig ihre große Liebe, versucht immer zu Gweneth zu halten. Erst kurz vor Gweneth Flucht beichten sich die beiden ihre Liebe zueinander.
Der Plot gefällt mir. Und das, obwohl ich nicht im historischen Genre zu Hause bin. Die magischen Elemente kommen hier zwar nicht zu kurz, werden aber auch nicht übermäßig ausgespielt, sodass man genervt sein könnte.
Was mir besonders gefällt, meiner Meinung nach aber wirklich ein klein wenig zu kurz kommt, ist die Liebesgeschichte zwischen Aleen und Gweneth. Eine Liebe zwischen zwei Frauen ist in dieser Zeit nicht einfach und von der Gesellschaft sicher nicht gewünscht gewesen. Daher finde ich es eine tolle Idee, so eine Story in diese Zeit zu bringen. Und das ist gut gelungen. Was mich etwas überrascht hat war, dass Silas auch in Gweneth verliebt ist und das anscheinend ebenfalls auf Gegenseitigkeit beruht. Wenn auch nicht in dem Maße wie mit Aleen.
Mein Fazit:
Alles in allem erlebt man hier Spannung, Magie, Liebe und historische Seiten und hat definitiv seinen Spaß dabei. Diese Autorin behalte ich im Auge ;-)
Panem-Challenge: Passt zum Monatsthema, da es hier um ein großes Leid geht (das Schicksal von Brynna, die auf den Scheiterhaufen soll) sowie die Armut der Bevölkerung kommt hier zum Ausdruck in Form von Menschen, die stehlen müssen, damit sie leben können.