Wer kennt nicht die romantische Story von Romeo und Julia? Zwei Menschen, die einander so sehr lieben, dass sie ohne den anderen nicht leben wollen und sich umbringen.
Naja, die Realität sieht meist anders aus. Und darauf baut wohl das Buch von Josie Charles auf.
Josie Charles – Das Gegenteil von Romeo, 355 Seiten, EBook (auch als TB erhältlich), Kindle Edition, 2,99 €
Mit dem Negativen, was aber rein subjektiv ist, beginne ich. Das Cover. Ich bin kein Fan von realen Personen auf dem Cover und auch hier gefällt es mir leider nicht so gut. Was mir gefällt, ist besonders die Schriftart des Titels. Dieses Geschwungene passt zu einer Liebesgeschichte dieser Art. Außerdem finde ich es toll, dass im Hintergrund eine Insel zu sehen ist, die in dem Roman in vielerlei Hinsicht eine Rolle spielt (auch wenn es nicht immer dieselbe ist).
Ich muss zugeben, dass ich in der richtigen Stimmung sein muss, um einen Liebesroman zu lesen, da ich eher der Thriller-Typ bin. Hier fiel mir das aber nicht besonders schwer, besonders, nachdem ich begonnen hatte. Wie schon gesagt, alleine der Titel machte mich schon neugierig und deutete darauf hin, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Liebesgeschichte handelt.
Kurz zum Inhalt.
Rachel ist Journalistin und hat derzeit sowohl Pech im Job, in dem es gar nicht läuft und Pech in der Liebe, denn ihr Freund verlässt sie für ihre Schwester. Sie ist frustriert und verbringt ihre Tage am Chicagoer Flughafen und versucht dort, eine Story zu schreiben um im Berufsleben wieder Fuß zu fassen. Da passiert es: Sie wird von Ayden Rogers, einem arroganten Kerl, angerempelt. Er ist überheblich und arrogant und aus lauter Frust behält Rachel sein Portemonnaie, was ihr bei dem Zusammenstoß in die Hände fiel. Sie sieht es als Schadenersatz und leistet sich mit dem Geld darin ein One-Way-Ticket nach New York. Dort kommt sie bei einem guten Freund unter. Was sie vorher nicht wusste: Ayden Rogers ist ein Broadway-Star in New York. Ihr schlechtes Gewissen führt sie schließlich zu ihm und um der Polizei zu entgehen, nimmt sie sein „unmoralisches Angebot“ an. Was tut man nicht alles, um einer Strafe zu entgehen. Doch war das wirklich die bessere Wahl?
Mir gefiel die Story sehr gut. Es war eben nicht der typische klischeehafte Hergang einer Liebesromanze, sondern es taten sich Abgründe auf. Tiefergehende Probleme, aber auch prickelnde Szenen gehören zu diesem Buch. Nach jedem Kapitel wollte ich wissen wie es weiter geht und sich die Romanze entwickelt. Besonders gefiel mir auch der Zusammenhang zwischen dem Titel und Aydens Job als Broadwaystar. Denn natürlich soll er die Hauptrolle, sprich Romeo, in dem Theaterstück Romeo und Julia spielen.
Mein Fazit: Das Buch ist absolut empfehlenswert, eine sehr tolle Sommerlektüre, die mit Emotionen gefüllt ist. Ich vergebe hierfür glatte 5 von 5 Lesezeichen.