Wen die Sterblichkeit also an der Seele packt, der wird fortan ganz anders aufmerksam seine Liebe zum Leben entdecken. Und pflegen. Denn im Moment, da dir etwas entgleitet, glänzt doch am innigsten, was du festhalten möchtest. … Und so glauben wir auch am innigsten ans Leben, wo uns dessen gnadenlose Kürze und Unwiederholbarkeit bewusst wird.
Besuchen Sie mich, bin im Himmel, S. 9
Ich verachte niemanden, am wenigsten wegen seines Verstandes oder seiner Bildung, weil es in niemands Gewalt liegt, kein Dummkopf oder kein Verbrecher zu werden – weil wir durch gleiche Umstände wohl alle gleich würden und weil die Umstände außer uns liegen.
Besuchen Sie mich, bin im Himmel, S. 99/100
Nur das bleibt bestehn: lieber Einsamkeit und ein Buch als schlechte Gesellschaft.
Besuchen Sie mich, bin im Himmel, S. 111