Habt ihr auch schon mal das Bedürfnis verspürt mit jemandem zu sprechen, der aber schon längst verstorben ist? Seine Ansichten des Lebens kennenzulernen, über sein Lebenswerk zu sprechen oder ein paar Tipps einzuholen, die man selbst gut gebrauchen könnte?
In diesem Buch führt der Autor Hans-Dieter Schütt elf unmögliche Interviews, da die interviewten Personen schon längst verstorben sind.
Das Cover:
Durch die Pfeife kommt für mich eine Stimmung auf, die Ruhe ausstrahlt. In dem Moment stelle ich mir einen älteren Herrn im Anzug mit Glatze und Schnurrbart vor, der in seinem Sessel sitzt und Pfeife raucht. Das geflügelte Pferd stellt in meinen Augen die verstorbenen Personen dar, mit denen die Interviews geführt werden.
Der Inhalt:
Hans-Dieter Schütt führt elf fantasievolle Interviews mit berühmten Personen wie Charles Darwin, Theodor Fontane, Friedrich Schille, Robert Schumann oder Richard Wagner. Dabei vermischt er die bekannten Eigenheiten und Lebenssituationen dieser Persönlichkeiten mit der heutigen Welt und kreiert auf diese Weise ein Werk mit tollen Gesprächen wie sie tatsächlich hätten sein können.
Meine Meinung:
Schon das Vorwort, das hauptsächlich das Thema Tod behandelt, hat mir sehr gut gefallen. Mit welcher Wahrheit und auch ein wenig Poesie darüber geschrieben wird macht Lust auf mehr.
Zu Beginn eines jeden Kapitels sieht man ein Portät des Verstorbenen sowie seinen Namen und ein Zitat dieser Person. Blättert man eine Seite weiter bekommt man eine kurze Übersicht darüber, in welcher Zeit die Person gelebt hat und wie sein Leben verlief. Das hilft bei der Orientierung und ist ebenso eine Hilfe für das jeweilige Interview, weil sich diese auch auf das Leben der Person beziehen.
Die Interviews sind mal etwas oberflächlicher, mal tiefgründiger, mal depressiv oder auch voll von Humor. Sie sind sehr abwechslungsreich und man nimmt sie nicht als Fantasieinterviews wahr, da sie durchaus so hätten stattfinden können.
Mir haben die Interviews gut gefallen. Sie versprechen einen Einblick in die Persönlichkeiten und der Autor hat versucht aus möglichst vielen Quellen Fakten herauszusuchen, die er in die Interviews einbringen kann. So erkennt man viel Wahres und hat den Eindruck die Person besser kennenzulernen.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass ich finde, dass man auch die ein oder andere Frau hätte interviewen können, da es hier durchaus auch interessante Persönlichkeiten in unserer Geschichte gibt.
Ein paar Zitate aus dem Buch habe ich mir auch herausgeschrieben und könnt ihr unter Zitate nachlesen. Diese haben mir besonders gut gefallen.