Bestimmt kennen einige von euch den Film „I am legend“ mit Will Smith. Ich liebe diesen Film. Er ist spannend, irgendwie düster und ich finde, dass Will Smith seine Rolle richtig gut spielt.
Dass es hierzu ein Buch gibt oder besser der Film auf einem Buch beruht, erfuhr ich erst später. Mein Interesse dafür wurde allerdings erst geweckt, nachdem mein Mann das Buch las und für gut befand (er liest fast nie!).
Und letzte Woche las ich es dann endlich auch. Und es war so ganz anders als der Film.
Richard Matheson – Ich bin Legende, Heyne, TB, 398 Seiten, 8,95 €
Vergleich Film vs. Buch
Für die, die den Film nicht kennen:
Auf der Welt bricht ein Virus aus gegen das nur wenige Menschen immun sind. So auch der Virologe Dr. Robert Neville (Will Smith). Die Infizierten sind ähnlich wie Zombies. Sie haben Hunger und sind extrem aggressiv, zudem kommen sie nur bei Dunkelheit raus und verstecken sich am Tag. Begleitet von seinem treuen Hund versucht Robert ein Gegenmittel zu finden. Allein auf sich gestellt im großen New York.
Schon zu Beginn des Buches verwirrte mich, dass der Protagonist 2,05 m groß war, blonde Haare hatte sowie blaue Augen. Aber dass Protagonisten in Buch und Film nicht gleich aussehen kommt häufig vor.
Ein großer Unterschied zum Film war jedoch, dass man nicht so genau weiß woher das Virus kam, sowie dass die Menschen sich in Vampire verwandelt hatten. Hier gibt es sogar zwei verschiedene Arten von Vampiren. Einige sind noch menschenähnlich, andere wie wilde Tiere. Im Buch ist Robert jedoch ganz alleine, d.h. er hat zu Beginn auch keinen Hund und ist auch kein Virologe. Er ist einfach ein Mensch, der versucht, unter den gegebenen Umständen zu überleben. Das ist das, was mich auch fasziniert hat. Er ist einfach ein Mensch. Kein Virologe, kein „Held“, sondern ein Mensch wie du und ich.
!!!!ACHTUNG JETZT KOMMEN SPOILER!!!!!
Was mich richtig geschockt hat, war der Hund. Die Szenen im Buch, wo Robert dem Hund zum ersten Mal begegnet, haben mich fasziniert. Ausführlich wird geschildert, wie Robert versucht den halb verhungerten Hund dazu zu bringen ihm zu vertrauen. Dieser Prozess dauert sehr lange, doch Robert hat Geduld, da er einfach den Traum von einem Gefährten hat um nicht mehr alleine zu sein. Dann, endlich, schafft er es den Hund in sein Haus zu nehmen. Und eine Woche später ist er tot. Ich war fassungslos. Ich wollte nicht mehr lesen. Ich musste das wirklich erst verdauen. Erst am nächsten Tag las ich weiter. Im Film ist der Hund von Beginn an bei Familie Neville und sein treuer Begleiter.
Außerdem gibt es den Punkt mit der Frau. Im Film funkt Robert ständig und sucht nach Überlebenden und wird schließlich von einer Frau und ihrem Kind gefunden, die entscheidend für das Ende des Films sind. Im Buch ist es ganz anders. Eines Tages sieht Robert eine Frau und kann es kaum glauben. Er zerrt sie ins Haus, da sie Angst vor ihm hat. Später stellt sich jedoch heraus, dass sie eine Spionin ist. Sie ist ein Vampir und gehört zu den „menschenähnlicheren“ Vampiren. Sie soll Robert ausspionieren um ihn später überfallen und töten zu können, damit die neue Gesellschaft der menschenähnlichen Vampire in Ruhe leben kann.
Mein Fazit:
Sowohl Buch als auch Film haben mir gut gefallen, jedoch habe ich von dem Buch etwas anderes erwartet. Will Smith ist in meinen Augen einfach ein großartiger Schauspieler und der Film ist genauso großartig geworden, auch wenn er ganz anders als das Buch ist. Im Buch blieben Fragen offen und das ersehnte Happy End fehlt. Andererseits hat das Buch eine sehr realistische Situation beschrieben bzw. realistische Reaktionen eines einsamen Mannes, der überlebt aber nicht lebt. Man sieht ihm dabei zu wie er sich im Laufe der Zeit verändert und dass Hoffnung etwas extrem Wichtiges ist.
Habt ihr das Buch gelesen? Wusstet ihr, dass es eine Verfilmung aus den 60er Jahren gibt in schwarz-weiß? (Ich fand sie nicht gut :-D )
Buch oder Film? Was fandet ihr besser?