Irgendwann musste es soweit kommen. Die Eifel ist praktisch bei mir um die Ecke und deshalb habe ich selbstverständlich auch von Jacques Berndorf gehört. Ein Eifel-Krimi. Ich war wirklich gespannt und habe mich ein bisschen gefreut, als meine Heimatstadt zur Sprache kam (wenn auch nur kurz).
Das Buch passt meiner Meinung nach sogar zum Monatsthema, weil es hauptsächlich um Geld geht. Eines der Mordopfer ist Banker, kümmert sich hier um ein Großprojekt mit einer Immobilie, das ein Millionenbudget fordert und es geht um Geldschieberei.
Eifel-Filz, ADAC Motorwelt Hörbuch, gekürzt, 459 Minuten
Das Cover:
Es ist ein Hörbuchcover und daher nicht sonderlich interessant. Hier wird ein typisches Landbild mit einem Heuballen gezeigt (ganz schön klischeehaft).
Der Inhalt:
Auf einem Golfplatz an Loch 16 wird ein Paar tot aufgefundenn. Beide waren verheiratet: nur nicht miteinander. Ist es also ein Eifersuchtsdrama? Oder steckt etwas anderes dahinter? Der Mann war ein aufstrebender Stern am Banker-Himmel. Hat er Menschen hintergangen?
Meine Meinung:
Zuerst eine Kritik: Ich bitte den Autor inständig seine Bücher (oder zumindest dieses) nicht selbst zu sprechen. Das Buch wird hauptsächlich aus Sicht des Journalisten Siggi Baumeister gesprochen und ich habe mir ihn als eine mittelalte Person vorgestellt. Durch die Stimme des Autors habe ich allerdings immer eine recht alte Person vor Augen. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Autoren ihre Bücher selber sprechen, weil die Intension des Autors besser zum Vorschein kommt. Aber hier nicht.
Die Story finde ich teilweise recht langatmig und undurchsichtig. Für mich persönlich wurde die Story durch die Soziologin, die sozusagen Praktikantin bei Baumeister wird, aufgewertet. Auch wenn sie oft im Hintergrund agiert und man nicht wirklich viel von ihr mitbekommt, ist sie eine interessante Persönlichkeit, die ihren Beitrag zur Aufklärung des Mordes beiträgt. Ihre Beziehung zu Baumeister verändert sich im Laufe des Buches, was zunächst nur angedeutet wird und dann geht plötzlich alles sehr schnell. Um nicht zu sagen zu schnell. Um nichts vorweg zu nehmen werde ich das nicht weiter ausführen (obwohl ich liebend gerne darüber sprechen würde :-) ).
Mein Fazit:
Ich würde es lieber mal mit einem (schriftlichen) Buch von Jacques Berndorf versuchen.