Seit ich mit 11 Jahren zum ersten Mal Titanic geguckt habe, finde ich die Geschichten über die Menschen und das Schiff faszinierend. Mit diesem Buch habe ich wieder eine dieser Geschichten gefunden.
Beryl Bainbridge – Nachtlicht, TB, Knaur, 239 Seiten
Das Cover:
Das Buch scheint es mit diesem Cover nicht mehr zu geben, es ist auch schon von 1996. Dieses Cover hier gefällt mir wirklich gut, weil es ein Bild von der Titanic zeigt und einige der Menschen. Da ich davon ausgehe, dass das Bild tatsächlich eine Originalaufnahme ist, habe ich mich als erstes gefragt, ob und wer von diesen Menschen die Katastrophe überlebt hatte.
Der Inhalt:
Das Buch wird aus der Sicht von Morgan geschrieben, der am Bau der Titanic beteiligt war und sich nun auf der Jungfernfahrt befindet. Er lernt verschiedene Menschen kennen, sieht die Klassenunterschiede und muss zu guter Letzt den Untergang der Titanic miterleben. Wir erfahren wie die Menschen in dieser Zeit miteinander umgingen, wie das Gesellschaftsleben war und was die Menschen voneinander erwarteten.
Meine Meinung:
Ich hatte des öfteren Momente, in denen ich mich fragte, ob die Autorin vom Drehbuch von James Cameron abgeschrieben hat oder umgekehrt. Nachdem ich das Erscheinungsjahr des Buches gesehen habe war mir klar, dass das Buch zuerst da war. Es gibt einige Szenen, die mich an „Titanic“, der Film, erinnert haben. Das hat mir wirklich gut gefallen, weil ich mich zwischenzeitlich dann gefragt habe, wo Jack und Rose zu diesem Zeitpunkt wohl sind. Außerdem kommt bei mir bei dieser Art von Büchern immer die Frage auf: „Was hätte ich getan?“ und „Hätte ich überlebt?“.
Viele der Charaktere, die im Film vorkommen, kommen auch in diesem Buch vor. Einige sind hier nur angeschnitten, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass James Cameron dieses Buch zu seiner Recherche gelesen haben könnte.
Unser Charakter Morgan ist mir nicht sehr sympathisch. Zwar ist er kein Verbrecher oder Bösewicht, aber er hat etwas an sich, was ich nicht erklären kann, mir aber nicht gefällt. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Natürlich, ich wusste wie es endet, aber ein Einzelschicksal mitzuerleben, zu lesen, ob die Person überlebt und, noch viel wichtiger, wie die Person überlebt, ist besonders.
Ich weiß nicht zu welcher Kategorie Leser ihr gehört, aber ich gehöre zu denen, die sich immer vorstellen mitten im Geschehen zu sein und überlegen, was ich selbst machen würde.
Über Morgans Schicksal werde ich an dieser Stelle nichts verraten. Das könnt ihr selbst lesen. Es bleibt aber nur: überlebt er oder nicht.
Mein Fazit:
Für mich, als Fan der Titanic und seiner Geschichten, war dieses Buch eine tolle Erfahrung. Man lernt viel über das Leben und die Gewohnheiten der Menschen aus jener Zeit. Der Untergang an sich ist im Vergleich zum Rest nicht sehr ausführlich beschrieben, was mich hier aber nicht gestört hat.
Panem-Challenge: Passt wunderbar, weil die Titanic ein Schiff ist, dass die ganze Zeit auf dem Meer unterwegs ist :-)